Inhaltsbereich: Anzeichen einer Dyskalkulie
Folgende Anzeichen können auf eine Dyskalkulie (Rechenschwäche) hindeuten. Sollten Sie Ihr Kind in einigen dieser Punkte wiedererkennen, ist eine genauere Abklärung durch einen Lerntherapeuten oder Schulpsychologen empfehlenswert. Diese Beobachtungen ersetzen kein standardisiertes Testverfahren und sind zur Diagnostik einer Dyskalkulie nicht geeignet.
- Selbst langes und häufiges Üben zeigt bei Ihrem Kind wenig oder kaum Verbesserung (am nächsten Tag ist alles wieder vergessen).
- Das Rückwärtszählen gelingt Ihrem Kind nicht oder nur mit Hilfsmitteln.
- Ihr Kind schreibt Zahlen in Sprechrichtung auf
(z.B. vierundachtzig = 48).
- Ihr Kind vertauscht ähnlich aussehende Zahlen
(z.B. 6 und 9).
- Ihr Kind vertauscht ähnlich klingende Zahlen
(z.B. 19 und 90).
- Beim Rechnen benötigt Ihr Kind Hilfsmittel wie z.B. Finger oder Rechenstäbchen.
- Ihr Kind vertauscht häufig Rechenoperationen
(es rechnet z.B. + statt -).
- Ihr Kind verrechnet sich häufig um +1 oder -1.
- Rechenaufgaben löst Ihr Kind „zählend“
(z.B. 5+3 = 5+1+1+1).
- Nach der Berechnung von Aufgaben wie 3+6 muss Ihr Kind Aufgaben wie 2+6 neu berechnen (bzw. 4+4 und 4+5).
- Ihr Kind rechnet nach einem Schema, bei einer Änderung der Aufgabenstellung kann es den Rechenweg nicht mehr anwenden.
- Ihr Kind bevorzugt schriftliche Lösungen auch bei einfachen Kopfrechenaufgaben.
- Das Überschreiten des Zehners oder Hunderters bereitet Ihrem Kind Schwierigkeiten.
- Beim Kopfrechnen kann Ihr Kind das Zwischenergebnisse nicht speichern.
- Platzhalteraufgaben bereiten Ihrem Kind große Schwierigkeiten (z.B. x-4 = 2).
- Bei Sachaufgaben kann Ihr Kind anhand des Textes keine Rechenaufgabe ableiten.
- Ihr Kind hat Schwierigkeiten im Umgang mit Geld (es macht ihm z.B. etwas aus, wenn es sein Taschengeld statt 5x20 Ct in einem 1€-Stück bekommt).
- Ihr Kind hat kein Gefühl für Zeit.
- Zahlenräume, Mengen, Größen, Formen, Distanzen kann Ihr Kind schlecht erfassen.
Hilfestellung bei Dyskalkulie (Rechenschwäche)