Die gebärden unterstütze Kommunikation soll jüngeren Kindern, sowie Kindern mit Behinderungen wie z.B. Downsyndrom eine ergänzende Hilfe zur Lautsprache sein. Sie versteht sich nicht als eigenständige Sprache, wie die deutsche Gebärdensprache. Sie ist eine Ergänzung, Anregung und „Brücke“ zur Lautsprachentwicklung.
Es werden nicht alle gesprochenen Wörter gebärdet, sondern nur die bedeutungstragenden. Das Kind wird in der Therapie immer wieder angeregt auch verbal zu kommunizieren.
Die Gebärden sind für die Kinder leichter zu erlernen als die Lautsprache allein und können je nach Entwicklungsstand und Interessengebiet des Kindes eingeführt und genutzt werden.
Viele Kinder beginnen auf ganz natürlichem Weg mit Hilfe von Gebärden Zwei- bis Dreiwortsätze zu bilden, da sie einige Wörter zwar schon verstehen und nutzen wollen, aber nach ihrem Sprachentwicklungsstand noch nicht in der Lage sind schwierigere Lautverbindungen wie „Spinne“ oder „streicheln“ artikulieren zu können.
Bsp: „Mama (gesprochen) schneidet (gebärdet) Banane (gesprochen).“
Da das Gebärden das genaue hinsehen von Kind und Gesprächspartner erfordert, fördert es die Aufmerksamkeit des Kindes und lässt es auch die Aufmerksamkeit (zuhören, zusehen, Reaktion zeigen) seines Gegenübers erfahren.
Da das Gebärden nicht die Schnelligkeit und Komplexität eines gesprochenen Satzes erfordert, sondern nur Schlüsselwörter aufzeigt, ist keine auditive sequentielle Kodierung notwendig und ist damit leichter zu verstehen.
Das Erlebnis mit Hilfe von Mimik und Gestik verstanden zu werden motiviert die Kinder sehr Sprache (Lautsprache und Gebärden) weiter zu entwickeln.
Haben sie die Brücke von der Gebärde zum gesprochen Wort überquert, reduzieren sie die entsprechende Gestik ganz allein.
Das weit verbreitete Vorurteil Kinder werden in ihrer lautsprachlichen Entwicklung gebremst durch das Einführen von Gebärden ist völlig unbegründet und konnte durch zahlreiche Studien widerlegt werden. Zum Beispiel „Le Prevost“ 1993: diese Untersuchung in England zeigte, dass Gebärden nicht nur die Kommunikationsfähigkeit verbessern, sondern auch das Sprechen lernen beschleunigen können.
Bei uns im Kindertherapiezentrum Dresden findet die GuK besonders bei Kindern mit Downsyndrom ihren Einsatz und erfordert neben einer regelmäßigen Therapie auch die Mitarbeit der Eltern sowie das Einbeziehen von Bezugspersonen wie der Erzieherin oder Lehrerin.
Bei weiteren Fragen können Sie gern mit uns Kontakt aufnehmen und einen Beratungstermin vereinbaren.
Kontakt zum Kindertherapiezentrum
zurück zu Behandlungsschwerpunkte Logopädie